Dienstag, 9. Februar 2016

Deathgasm

DEATHGASM
von Stephan Ortlepp

"…And Justice for all!…in blood"

Brodie ist ein Metalhead. Das ist nichts Ungewöhnliches. Aber dennoch gehört er eher zu den Nerds in der Schule. Wie das nunmal so ist mit den Nerds, schmachten diese in aller Heimlichkeit den Schulschönheiten nach (in diesem Falle der schönen Blondine Medina). Sehr zum Missfallen von Brodies Cousin. Denn die Sportskanone ist der Lover von Medina. Wie jeder waschechter Metalfan verbringt Brodie seine Freizeit gern im örtlichen Plattenladen, um die neuesten heißen Scheiben der beliebten Satanshuldiger und Ziegenschlächter auszuchecken und genau dort lernt er den gleichgesinnten Zakk kennen.

Beide gründen (mit Hilfe der Nerdfreunde Brodies) eine tierisch brutale Metalband, nennen sich DEATHGASM, stehlen eine saumäßig seltene Vinyl eines Szenehelden, spielen ein paar Noten eines mysteriösen Notenblatts zur "Black Hymn" und ZACK… Dämonen fallen ein und lassen die Hölle auf Erden los. Brodie, Zakk, die Nerds und Medina sehen als einziger Ausweg, die Noten der "Black Hymn" zu schützen und bis ihnen eine Lösung des Problems Demoni einfällt, schlachten sie munter und gemütlich drauf los. 

Ein Fest für die Sinne.

Heavy Metal ist Teufelszeug. Das ist uns allen schon lange Klar. Aber es klingt so verdammt gut und es passt ja auch wunderbar als musikalische Untermalung zu den abgefucktesten Splatterfilmen, denn dass Metal auch glücklich macht, ist ja schon hinlänglich bekannt. Aber in Kombination mit Horror/Splatter/etc. ist es eine nicht mehr aufzuhaltende Kraft der Unterhaltung.

Neuseeland hat einiges zu bieten. Einiges davon entspringt dem Dunstkreis von Regielegende Peter "Braindead" Jackson. So auch im Falle von Jason Lei Howdens DEATHGASM. Howden war nämlich für Jacksons HOBBIT Trilogy als Effekte Speziallist tätig (u.a. War er aber auch bei Ridley Scotts PROMETHEUS; 2012 und bei Zack Snyders MAN OF STEEL; 2013, tätig). Das ein neuseeländischer Comedy-Splatterstreifen den Vergleich mit Peter Jacksons frühen Werken (BAD TASTE, MEET THE FEEBLES und BRAINDEAD) gefallen lassen muss, ist ein Umstand, den auch schon so mancher Genrevertreter von dieser kleinen Insel erfahren musste (zum Beispiel BLACK SHEEP). So auch DEATHGASM. Aber mal Hand auf's Herz: Heavy Metal, Klamauk und Splatter sind eine Mischung, der man(n) schlecht widerstehen kann. 

Howdens Full-length Debüt ist ein großartiger Beitrag einer neuen Generation von talentierten Filmemachern, die ihr Land mal wieder in den Fokus des öffentlichen Filminteresses bringen. Bester Beweis für diese Aussage ist die neuseeländisch-kanadische Co-Produtkion TURBO KID (2015). Die Wahl des Casts von DEATHGASM lässt auch die Kaiju-Fans aufhorchen, denn mit Milo Cawthorne, Kimberley Crossmann und Kate Elliot sind gleich drei Vertreter der überaus beliebten POWER RANGER-Ableger RPM (2009) und SAMURAI (2011) mit an Bord. 


Neben den bereits erwähnten Vorzüge des Films (Splatter, Spass und eine menge Blastbeats) hat die DVD/BluRay noch einiges mehr zu bieten. Tiberius Film hat anscheinend weder Kosten noch Mühen gescheut, um den Filmfan glücklich zu machen. Neben einer Standardmäßigen DVD und BD, erscheinen am 04. Februar noch eine 3D Fassung und die beliebt/berüchtigte DVD/BD -Kombi im Mediabook mit tonnenweise Extras (Making of, Musikvideo, mehrere Featurettes und einiges mehr). Also die Qual der Wahl. Doch völlig egal für welche Fassung man sich entscheidet, falsch macht man damit nicht das geringste.



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