Mittwoch, 16. Oktober 2013

Comic Review: Key of Z

Key of Z


Zombies, ein Thema von welchem man einfach nicht genug bekommen kann. Das selbe dachte sich auch Claudio Sanchez, den Metalfans als Sänger der Band Coheed and Cambria kennen dürften. Dieser zeichnet sich, im wahrsten Sinne des Wortes, seit einiger Zeit auch für allerlei Comics verantwortlich und mit Key of Z erschien vor kurzem nun sein neustes Werk auch in Deutschland.


Die Geschichte von Key of Z ist an sich recht simpel gestrickt. Zombies überrennen die Welt. Ewing schlägt sich nach dem Tod seiner Frau und seines Sohnes allein durch. Nur mit einer Mundharmonika ausgerüstet, welche er zu Weihnachten von seinem Sohn bekommen hat, versucht er seinen Platz in dieser Welt zu finden. Natürlich ist dies auf Grund der vielen Schlurfer, wie die Zombies in diesem Werk bezeichnet werden, und auch durch die vielen Gangs, die sich gegründet haben, alles andere als einfach. Und so entspinnt sich ein Charakterdrama, welches einen erfreulich sympathischen Hauptcharakter zu bieten hat. Zunächst ist man als Leser ein wenig verwirrt auf Grund der vielen Zeitsprünge innerhalb der Geschichte. Nach gut 1/3 der Geschichte findet man sich allerdings immer mehr zu Recht. Denn nun sind alle wichtigen Charaktere etabliert und auch die vorherigen Zeitsprünge hören auf. Der Leser kann sich nun ganz entspannt der Story widmen.

Die vorher erwähnte Mundharmonika, bietet nämlich die Möglichkeit für Ewing, sich die Untoten gefügig zu machen. Wie genau dies geschieht wird leider nicht erklärt und bis auf zwei Male wird diese Fähigkeit auch gar nicht weiter benutzt, was an sich sehr schade ist, denn damit ergibt sich eine sehr interessante Anspielung zum Rattenfänger von Hameln. Zwar ist es sinnvoll, dass Ewing sich so unbeschadet durch die Horden der Zombies bewegen kann, aber wie schon gesagt, es wäre deutlich mehr drin gewesen. Bei den Gangs will der Funke auch nicht so recht überspringen. Hier wäre eine interessante Hintergrundstory der einzelnen Führungskräfte sicherlich nicht verkehrt gewesen. So bilden sie im Prinzip nur den bösen Gegenpol für Ewing, wodurch die Zombies nicht die einzige Quelle des Bösen darstellen. Eddie, welcher im Laufe der Geschichte auf Ewing stößt ist hingegen sofort ein sympathischer, kleiner Chaot, mit welchem sich der Leser sofort identifizieren kann. Hin und Her gerissen, muss er für sich nun entscheiden auf welcher Seite er kämpfen will, denn eigentlich gehört Eddie zu einer der Gangs. Allerdings kann und will er nicht kämpfen, er will einfach nur überleben. Sein kämpferisches Geschick ist nicht vorhanden und er findet in Ewing so etwas wie einen Mentor. Ewing hingegen sieht in Eddie den Sohn, der ihm genommen worden ist. Das macht die beiden für den Leser zu einem Haltepunkt in einer Welt voller Gewalt und Untoter.

Die Geschichte ist zudem immer wieder durchzocken von Einträgen aus Ewings Tagebuch, die zunächst recht wenig Sinn ergeben, da sie oftmals mitten in einem Bild auftauchen, welches die Geschichte weiter bringen will. Doch je weiter man Ewings Geschichte verfolgt desto mehr ergeben sich die Zusammenhänge und man erfährt so immer mehr über Ewings wahre Geschichte. Genutzt wird dieses Tagebuch zudem gegen Ende der Geschichte, denn hier fällt es Eddie in die Hände. Dieser erkennt nun die wahren Absichten von Ewing und die Verbindung der beiden wächst erneut.

Die Zeichnung, welche man bei einem Comic nicht außer Acht lassen sollte, sind wirklich sehr schön geworden. Besonders die Gesichter der einzelnen Figuren, sowie die der Schlurfer können überzeugen. Auch die apokalyptische Atmosphäre konnte hervorragend eingefangen werden und so erzeugt das Buch eine schöne Endzeitstimmung. Zudem bietet das Buch zum Schluss noch einige weitere, komplette Einträge aus Ewings Tagebuch, sowie ein Interview mit dem Zeichner Claudio Sanchez, in welchem man Einblick in die Entstehung seiner Comics bekommt.

Fazit: Key of Z ist ein sehr interessanter Comic geworden, der eine tolle Story, mit perfekt gezeichneten Hauptfiguren zu bieten hat. Für Zombie Fans und solche die es noch werden wollen, auf jeden Fall ein Geheimtipp. 



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